Die Reitstunden
Die Reitstunden finden morgendlich ein- bis zweimal pro Woche statt, in der „heißen“ Trainingsphase vor dem Musikreiten öfter. Auch beim Reitsport gilt das Lebensbundprinzip: Junge Bundesbrüder werden finanziell unterstützt, so dass niemandem aus Kostengründen das Reiten versagt bleibt. Selbstverständlich wird auf das „Können“ der einzelnen Reiter Rücksicht genommen. Anfängern werden durch erfahrene Reitlehrer die Grundlagen des Reitens, von der Pferdepflege bis zum korrekten Sitz im Sattel, nahe gebracht. Dadurch schaffen auch Reitneulinge in relativ kurzer Zeit große Fortschritte und beherrschen bald das freie Reiten ohne Longe. Fortgeschrittene Reiter erhalten dagegen in den Reitstunden individuelle Tipps, wie das eine oder andere noch korrigiert oder verbessert werden kann. Hier gilt das Motto: Es gibt keinen perfekten Reiter. Die Reitstunden finden auf dem Gelände der Tübinger Reitgesellschaft in der Reithalle und bei gutem Wetter auf dem großzügigen Reitplatz im Freien statt. Nach der Reitstunde warten auf dem Heimweg ein gemütliches Frühstück beim Bäcker oder ein schmackhaftes Weißwurstfrühstück.
Die Tübinger Reithalle
Zwischen der heutigen Wilhelm- und Nauklerstraße baute die Universität im Jahre 1836 für ihre Angehörigen und Studierenden zum Erlernen des Reitens eine imposante Reithalle. Nach dem 2. Weltkrieg nahmen dort zunächst die französischen Offiziere den Reitbetrieb wieder auf. Ab 1949 nutzte auch die neu gegründete Tübinger Reitgesellschaft diese Halle. 1956 übergaben die Franzosen das Gebäude an das Land Baden-Württemberg zurück, das dieses an die Reitgesellschaft vermietete. Letztere war jedoch gezwungen, im November 1961 samt Pferden in den Stadtteil Waldhausen um zu siedeln, da der Platz für den Neubau der Mensa vorgesehen war und die Reithalle dafür abgerissen werden sollte.
Ausritte ins Gelände
Eines der schönsten Erlebnisse zu Pferd ist ein Ausritt im freien Gelände. Dort sind die Pferde deutlich sensibler und fühlen sich viel eher zu Hause. Für den Reiter bedeutet dies, dass das Reiten deutlich natürlicher von der Hand läuft und er noch mehr mit dem Pferd zu einer Einheit verschmilzt.